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7. Dezember 2020

Suche nach Bergsteiger am Dachstein – Nachtrag


Allgemeines
Bezirk Gmunden

Die Suche nach dem seit 7. Juli 2018 im Bereich der Adamek-Hütte abgängigen 62-jährigen tschechischen Staatsbürgers wurde am 9. Juli 2018 mit 20 Einsatzkräften, 2 Suchhunden und zwei Polizeihubschraubern fortgesetzt. Die Witterungsverhältnisse waren oberhalb von 2.400 Meter unverändert schlecht, weshalb die Suchmannschaften bodengebunden arbeiten mussten. Die Suche konzentrierte sich auf das Gebiet "Mitterspitz" und "Torstein", da aufgrund der Zeugenaussagen der Vermisste möglicherweise in diese Richtung gegangen war. Kurz nach 10 Uhr konnten die Einsatzkräfte am Fuße des Torsteins, im Auslauf der dortigen Rinne, den vermissten Bergsteiger wahrnehmen. Er dürfte über die steile schneebedeckte Torsteinrinne abgestürzt sein.


Presseaussendung vom 09.07.2018
Suche nach Bergsteiger am Dachstein
Bezirk Gmunden

Ein 62-jähriger tschechischer Staatsbürger wollte am 7. Juli 2018 mit einer größeren Gruppe von der Adamek Hütte zum Dachstein aufsteigen. Die Bergsteiger gingen gegen 9 Uhr gemeinsam von der Hütte weg. Der 62-Jährige gilt als erfahrener und konditionsstarker Bergsteiger. Für die Tour war er den Angaben der Zeugen zufolge sehr gut ausgerüstet. Bis zum Beginn der Gletscherzone blieb die 10-köpfige Gruppe beisammen. Nach dem Anlegen der Steigeisen verließ der 62-Jährige gegen 10:30 Uhr seine Kameraden und schloss sich einer unbekannten 4-köpfigen, schnelleren Gruppe als Führender an. Zu diesem Zeitpunkt war die Sichtweite durch Nebel auf etwa 50 Meter beschränkt, weshalb er den Weg suchen musste. Dabei dürfte er nach rechts Richtung "Untere Windluke" gegangen sein. Die ihm folgende 4-köpfige Gruppe bemerkte, dass der Weg nicht stimmen konnte und bog wieder nach links ab. Währenddessen ging der 62-Jährige weiter geradeaus den falschen Weg entlang. Am Dachsteingipfel trafen sich die beiden genannten Gruppen wieder und seine Kameraden erkundigten sich über seinen Verbleib. Dass der 62-Jährige alleine abgebogen ist, war für seine Freunde nicht ungewöhnlich. Er gilt als "alpiner Freigeist", der auf diese Weise schon mehrmals die Gruppe verlassen hatte. Er sei abends aber immer wieder zum vereinbarten Treffpunkt zurückgekehrt. Als er jedoch gegen 22 Uhr noch immer nicht auf der Adamek-Hütte eingetroffen war, gaben die Bergsteiger dem Hüttenwirt Bescheid. Aufgrund der Witterungsbedingungen und der Dunkelheit konnte die Suche im hochalpinen Gelände nicht sofort gestartet werden, weshalb die Alarmierung der Rettungskräfte erst am 8. Juli 2018 um 7 Uhr erfolgte. Mit dem Polizeihubschrauber Libelle wurden die Einsatzkräfte dann zur Adamek-Hütte aufgeflogen. Vor dort musste die Suche witterungsbedingt bodengebunden durchgeführt werden. Die Suche gestaltete sich schwierig und kräftezehrend, da es oberhalb von 2.300 Meter dichten Nebel mit Wind und teilweise starkem Niederschlag gab. Die Einsatzkräfte suchten die neuralgischen Punkte bis zur unteren Windluke leider ohne Erfolg ab. Die Suche musste um 15:30 Uhr aufgrund der schwierigen Witterungsverhältnisse abgebrochen werden. Der FLIR-Hubschrauber wurde für einen sofortigen Einsatz avisiert und wird, sobald es das Wetter zulässt, die Suche nach dem Vermissten aufnehmen. Am 9. Juli wird die Suche nach dem Vermissten weitergeführt. Copyright BM.I/Polizei

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